Die Gene, ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Bewegung – all diese Faktoren tragen nachweislich zu einem langen und gesunden Leben bei. Doch nun haben Forscher der Harvard T.H. Chan School of Public Health einen weiteren, überraschenden Faktor identifiziert: Dankbarkeit. Ihre Studie, veröffentlicht im renommierten Fachmagazin JAMA Psychiatry Quelle, zeigt, dass Dankbarkeit nicht nur unser psychisches Wohlbefinden verbessert, sondern auch die Lebenserwartung erheblich verlängern kann.
Dankbarkeit reduziert das Sterberisiko
Die Forscher analysierten Daten aus der Nurses Health Study, einer groß angelegten Untersuchung mit 49.275 Teilnehmerinnen im Durchschnittsalter von 79 Jahren. Im Jahr 2016 wurden diese Frauen befragt, wie oft sie Dankbarkeit empfanden. Drei Jahre später, im Jahr 2019, zeigten die Ergebnisse, dass diejenigen, die ein hohes Maß an Dankbarkeit empfanden, ein um 9 % geringeres Risiko hatten, in diesem Zeitraum zu sterben, insbesondere durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen Details zur Studie.
Positive Auswirkungen von Dankbarkeit auf die Gesundheit
Dankbarkeit hat nachweislich positive Effekte, die über das bloße Gefühl hinausgehen. So stärkt sie nach Erkenntnissen des Dankbarkeitsforschers Robert Emmons unser Immunsystem, senkt den Blutdruck und verbessert die Schlafqualität. Diese Effekte sind tiefgreifend, wie die Forscherin Ying Chen erklärt: „Unsere Studie liefert den ersten empirischen Beweis dafür, dass Dankbarkeit die Lebenserwartung älterer Menschen erhöhen kann“ Harvard Gazette.
Neun Wege, wie Dankbarkeit unser Leben verbessert
Ilona Bürgel, eine Psychologin und Expertin für Positive Psychologie, hebt hervor, wie Dankbarkeit unser Leben bereichern kann. Sie identifiziert neun Hauptvorteile, die durch wissenschaftliche Forschung unterstützt werden:
Orientierung auf das Gute im Leben: Dankbarkeit lenkt den Fokus auf das Positive, selbst in schwierigen Zeiten.
Verbesserung sozialer Beziehungen: Dankbarkeit stärkt die Bindungen zu anderen Menschen, indem wir ihre Freundlichkeit anerkennen.
Fokus auf die Gegenwart: Dankbarkeit hilft, die Schönheit und den Wert der Gegenwart zu schätzen.
Verhinderung negativer Gefühle: Dankbarkeit macht es schwerer, gleichzeitig ärgerlich oder neidisch zu sein.
Erhöhte Stressresistenz: Dankbarkeit relativiert schwierige Situationen und fördert die Erholung.
Steigerung des Selbstwertgefühls: Wer Dankbarkeit erlebt, erkennt den eigenen Wert und die Fürsorge anderer.
Gesundheitsvorteile: Dankbarkeit fördert die körperliche Gesundheit, indem sie das Immunsystem stärkt und den Blutdruck senkt.
Förderung positiven Denkens: Dankbarkeit führt zu einem verstärkten Wahrnehmen des Guten im Leben.
Erhöhte Bereitschaft, Gutes zu tun: Dankbarkeit motiviert uns, diese positiven Gefühle durch Hilfsbereitschaft weiterzugeben.
Fünf Übungen zur Kultivierung von Dankbarkeit
Dankbarkeit ist jedoch kein Zustand, der von selbst eintritt. Hier sind fünf einfache Übungen, die dir helfen können, Dankbarkeit im Alltag zu praktizieren:
Das tägliche Dankbarkeitstagebuch: Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Morgendliches Dankbarkeitsritual: Beginne den Tag mit dem Gedanken an das, wofür du heute dankbar bist.
100 Schritte der Dankbarkeit: Wiederhole beim Gehen 100 Schritte lang das Wort „Danke“.
Dankbarkeit für das Geben: Erkenne, wie viel Freude es bereitet, anderen etwas zu geben.
Feiere das gute Leben: Feier auch kleine Momente des Glücks, um die Wirkung der Dankbarkeit zu verstärken.
Diese einfachen Praktiken können nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern, wie die Forschung zeigt, auch die Lebensdauer verlängern.
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